Hoyerswerda wählt Mitte-links-Bewerber

Zweite Runde bei OB-Wahl nötig

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: 2 Min.

Bei der Wahl des Oberbürgermeisters im sächsischen Hoyerswerda gehen SPD-Bewerber Torsten Ruban-Zeh sowie die von Linkspartei, Grünen und einer Wählerinitiative unterstützte Architektin Dorit Baumeister als Favoriten in die zweite Runde. Im ersten Wahlgang am Sonntag erreichte Ruban-Zeh 31,8 Prozent. Baumeister lag mit 573 Stimmen weniger bei 27,8 Prozent. Abgeschlagen bei 18,5 Prozent rangierte AfD-Kandidat Marco Gbureck. Die CDU, die zuletzt mit Stefan Skora 14 Jahre lang den Rathauschef gestellt hatte, erlitt ein Debakel; ihre Kandidatin Claudia Florian erreichte lediglich 11,7 Prozent und kam so nur knapp vor Dirk Nasdala von den Freien Wählern ins Ziel, der 10,2 Prozent der Stimmen erhielt. An der Wahl hatten sich knapp 53 Prozent der 27 600 Wahlberechtigten beteiligt.

In der Landespolitik fand das Ergebnis viel Beachtung. Der »Sieg für die SPD« sei »ein starkes Zeichen und Hoffnung für Hoyerswerda«, erklärte deren Landeschef Martin Dulig. Susanne Schaper und Stefan Hartmann, Landeschefs der Linken, sprachen von einem »herausragenden Ergebnis« für Baumeister, die Grünen von einem »umfassbaren Wahlerfolg«.

Weil indes kein Bewerber die absolute Mehrheit erreichte, ist ein zweiter Wahlgang notwendig, der am 20. September stattfindet. Theoretisch dürften alle Bewerber erneut antreten. Ob das der Fall ist oder ob einzelne Kandidaten zurückziehen und gegebenenfalls eine Wahlempfehlung aussprechen, zeigt sich bis Freitag, wenn der Wahlausschuss die Bewerberliste für die zweite Runde aufstellt.

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