Private Haushalte verschwenden Strom

Stromspiegel 2019

  • Lesedauer: 2 Min.

Ein Haushalt kann im Schnitt rund 230 Euro Stromkosten pro Jahr sparen. Das zeigt der neue Stromspiegel für Deutschland (www.stromspiegel.de/).

Laut Auswertung von rund 226 000 Daten von Privathaushalten stagniert der Stromverbrauch im Vergleich zu den Vorjahren. Hochgerechnet auf ganz Deutschland verschwenden private Haushalte jährlich 9 Milliarden Euro und sind für unnötige Emissionen von fast 18 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich. Damit sind die Ziele für Energiewende und Klimaschutz in Gefahr.

Welchen Beitrag die privaten Haushalte leisten könnten, macht ein Vergleich deutlich: Die vermeidbaren CO2-Emissionen entsprechen etwa denen des Braunkohlekraftwerks Weisweiler, das zu den fünf klimaschädlichsten Kraftwerken in Europa zählt.

Wie viel Strom können Mieter und Eigentümer sparen?

Das Potenzial fürs Stromsparen ist groß, wie zwei konkrete Beispiele für verschiedene Haushalte zeigen:

- Ein Zweipersonenhaushalt in einem Mehrfamilienhaus, der sein Wasser mit Strom erwärmt und insgesamt 3500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr verbraucht, kann rund 400 Euro sparen und etwa 880 kg CO2 vermeiden. Der meiste Strom lässt sich bei Warmwasser, Waschen und Trocknen sowie Informations- und Unterhaltungstechnik sparen.

- Eine vierköpfige Familie in einem Einfamilienhaus, die ihr Wasser nicht mit Strom erwärmt und 5000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr verbraucht, kann rund 570 Euro sparen und etwa 1230 kg CO vermeiden. Am größten ist das Sparpotenzial in diesem Fall bei Waschmaschine und Trockner sowie Heizungspumpe und Beleuchtung.

»Der neue Stromspiegel zeigt, dass Verbraucher mit Stromsparen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten können«, sagt Projektleiter Boris Demrovski. »Damit die Energiewende in den eigenen vier Wänden gelingt, muss man sein Sparpotenzial kennen und ausschöpfen. Wie hoch es ist, kann jeder Haushalt ausrechnen.«

Potenzial fürs Stromsparen berechnen

Verbraucher können ihr persönliches Sparpotenzial mit einem interaktiven Online-Rechner auf www.stromspiegel.de/ ermitteln. Der Verbrauch wird bewertet (Einstufung A bis G), das Sparpotenzial berechnet und eine Liste mit konkreten Maßnahmen fürs Stromsparen angezeigt.

Wie Stromsparen bei einzelnen Bereichen und Geräten im Haushalt gelingt, zeigen anschauliche Tipps. Auf der Internetseite sind Beratungsangebote sowohl online als auch vor Ort aufgeführt. DMB/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.