Guterres fordert Klima-Kursänderung
UN-Generalsekretär für Ausrufung von »Notstand«
London. Mit einem eindringlichen Appell hat UN-Generalsekretär António Guterres am Wochenende die Staats- und Regierungschefs aufgefordert, in ihren Ländern den »Klima-Notstand« auszurufen. »Wenn wir den Kurs nicht ändern, könnten wir auf einen katastrophalen Temperaturanstieg von mehr als drei Grad in diesem Jahrhundert zusteuern«, sagte er beim virtuellen UN-Klimagipfel am Samstag. Guterres forderte die Verhängung des Klima-Notstands, »bis Klimaneutralität erreicht ist«. Die Regierungen müssten zudem ihre Zusagen zur Verringerung der CO2-Emissionen einlösen, forderte der UN-Generalsekretär.
Der UN-Klimagipfel fand fünf Jahre nach der Unterzeichnung des Pariser Klimaschutzabkommens statt. Die seitdem gemachten Zusagen reichen bei weitem nicht aus, um das selbst gesteckte Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu erreichen. Bundeskanzler Angela Merkel sagte bei der Veranstaltung zusätzlich knapp 500 Millionen Euro für die internationale Klimafinanzierung zu.
Hilfs- und Umweltorganisationen drängten auf deutlich mehr Engagement der Staaten. »Je länger wir warten, Klimamaßnahmen umzusetzen, umso schärfer müssen diese ausfallen«, heißt es in einer Erklärung von WWF Deutschland. AFP/nd
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