Linke fordert «Weihnachtsgeld» für arme Familien

Antrag auf Sonderzahlung wird am Donnerstag im Bundestag verhandelt

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Berlin. Die Linke drängt nach dem am Mittwoch begonnenen Lockdown in der Corona-Pandemie auf finanzielle Hilfen für arme Familien noch vor den Feiertagen. Ein Antrag der Bundestagsfraktion sieht eine Sonderzahlung zum Weihnachtsfest vor, wie Linken-Parlamentsgeschäftsführer Jan Korte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch sagte. «Für arme Familien bedeutet der neue Lockdown den Wegfall von Zuverdiensten, des Schulessens, von Tafeln und anderen Unterstützungsangeboten.»

Die SPD-Minister für Arbeit und Finanzen, Hubertus Heil und Olaf Scholz, müssten «mit einer deutlichen Sonderzahlung dafür sorgen, dass das Weihnachtsfest und der neue Shutdown nicht zu einer menschlichen Katastrophe werden», forderte Korte. Die Bundesregierung müsse «unverzüglich dafür sorgen, dass arme Familien mit Kindern, die im schlimmsten Fall Angehörige verlieren, sich für die Dauer der Pandemie wenigstens keine Sorgen darüber machen müssen, was es morgen zu essen gibt.»

Bisher habe die Bundesregierung sehr wenig bis nichts für die Ärmsten der Armen getan, während sie Milliarden für die Rettung von Konzernen ausgibt«, heißt es in dem Antrag »Soziale Härten in der Pandemie vermeiden«, der am Donnerstag im Bundestag beraten wird. »Um die sozialen und ökonomischen Folgen der Coronapandemie abzufedern und um den Gesundheitsschutz der Menschen zu verbessern, sind weitreichende Maßnahmen erforderlich.« AFP/nd

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