Weil sie es können

Haidy Damm zu den Lieferbedingungen im Handel

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 1 Min.

Vier Supermarktketten dominieren den Handel mit Lebensmitteln: Edeka, die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland sowie Rewe und Aldi verfügen über einen Anteil von mehr als 85 Prozent am deutschen Lebensmittelhandel. Ausgestattet mit dieser Marktmacht nutzen sie jede Möglichkeit, um vom Hof bis zum Teller das Ernährungssystem zu dominieren.

Den Preis dafür zahlen vor allem landwirtschaftliche Betriebe und kleine Firmen, die zu wenig Geld für ihre Produkte erhalten. Und die Arbeiter*innen auf den Plantagen, egal ob sie Bananen, Trauben, Tee pflücken oder Spargel stechen. Der Preisdruck wird entlang der Lieferkette an die Erzeuger*innen und an die Arbeiter*innen weitergegeben.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat mit der Umsetzung der EU-Richtlinie gegen unlauteren Wettbewerb die Möglichkeit, die Handelsbeziehungen fairer zu gestalten. Doch der Entwurf hat Lücken, so sind etwa Preise unterhalb der Produktionskosten weiterhin möglich. Darüber hinaus braucht es endlich kartellrechtliche Maßnahmen gegen die Konzentration am Markt. Denn der Druck der Handelskonzerne nimmt den Spielraum, Wirtschaftlichkeit mit fairen Arbeitsbedingungen zu verbinden - weil sie es können.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal