- Politik
- Zukunft des "nd"
nd-Aktion beim Linke-Parteitag
Mitarbeiter fordern von Gesellschaftern Transparenz, Mitsprache und echte Startchancen für eine nd-Genossenschaft
Am Rande des Bundesparteitags der Linken haben am Sonnabend nd-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, ehemalige Kollegen und Freunde des »nd« die Linkspartei als Miteigentümerin aufgefordert, ihrer Verantwortung für die Zeitung gerecht zu werden. Anfang der Woche war die nd-Belegschaft über einen Gesellschafterbeschluss informiert worden, demzufolge die nd-GmbH zum Jahresende aufgelöst und durch eine Genossenschaft ersetzt werden soll.
Dieser Beschluss hat zunächst Fragen und Verunsicherung ausgelöst. Die Belegschaft wehre sich entschieden gegen Versuche der Gesellschafter, sich kurzfristig aus der Verantwortung zu stehlen, heißt es auf einem Flugblatt, das vor der Zentrale des digital durchgeführten Parteitags in Berlin verteilt wurde. Die Linke gehört zu den Gesellschaftern. Die Belegschaft erwarte Transparenz, Beteiligung an Debatte und Entscheidung sowie »echte Startchancen für ein mitarbeitergeführtes Medium«. Auf einem Transparent war »Vorwärts immer, rückwärts nimmer. nd bleibt!« zu lesen.
Den am Freitag auch öffentlich bekannt gewordenen Gesellschafterbeschluss beantworteten viele Nutzer in den sozialen Netzwerken mit Solidaritätserklärungen mit dem »nd«. Vor der Parteitagszentrale kamen nd-Mitarbeiter mit Linke-Politikern ins Gespräch, u.a. mit dem langjährigen Vorsitzenden Bernd Riexinger. Bundesschatzmeister Harald Wolf sagte laut Teilnehmern der Aktion, der Gesellschafterbeschluss sei noch nicht vom Linke-Vorstand bestätigt; damit müsse sich der an diesem Wochenende neu gewählte Vorstand beschäftigen.
Auf dem Twitteraccount @BleibtNd wird fortlaufend über die Auseinandersetzung und Debatte um die Zukunft der sozialistischen Tageszeitung informiert. nd
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