Wissler und Hennig-Wellsow verbessern ihre Ergebnisse

Neue Linken-Spitze per Briefwahl mit 87,9 und 78,5 Prozent bestätigt

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Wahl der neuen Linken-Spitze auf dem Online-Parteitag ist per Briefwahl bestätigt worden. Bei der schriftlichen Abstimmung entfielen auf die bei dem Parteitag Ende Februar bereits digital gewählte Vorsitzende Janine Wissler 87,9 Prozent, die Ko-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow erzielte jetzt 78,5 Prozent. Dies teilte die Linke nach Auszählung der Stimmen mit.

Wissler konnte 429 Stimmen der Delegierten auf sich vereinen, Hennig-Wellsow 383 Stimmen. Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler erreichte mit 366 Stimmen 74,9 Prozent.

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Eine Bestätigung der online gewählten Parteiführung per Briefwahl war aus rechtlichen Gründen erforderlich. Das jetzige Ergebnis fiel ähnlich aus wie das Votum vom Online-Parteitag, allerdings konnten sich beide Parteichefinnen verbessern.

Die 39-jährige Wissler, bislang hessische Fraktionschefin der Linken, hatte bei der Online-Abstimmung vom 27. Februar 84,2 Prozent der Stimmen erhalten. Die 43-jährige Hennig-Wellsow, bislang Partei- und Fraktionsvorsitzende in Thüringen, kam damals auf 70,5 Prozent. Sie kandidierte beim Online-Parteitag anders als Wissler auf dem auch für Männer offenen Platz und hatte zwei Gegenkandidaten.

Worum es uns geht. Die Linkspartei strebt im Wahljahr 2021 einen neuen Aufbruch an. Ein Gastbeitrag von Susanne Henning-Wellsow und Janine Wissler

»Wir gehen jetzt mit viel Energie an die Arbeit«, erklärte Wissler zu ihrem Ergebnis. Es gehe um einen »Aufbruch für Frieden, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit und eine starke Linke bei den anstehenden Wahlen«. Hennig-Wellsow sprach von einem »großartigen Ergebnis«. Damit bekomme »der Aufbruch, der vom Bundesparteitag ausgeht, nochmal ordentlich Rückenwind«.

Wissler und Hennig-Wellsow lösen das bisherige Vorsitzendenduo aus Katja Kipping und Bernd Riexinger ab, das nach fast neun Jahren im Amt nicht erneut antrat. AFP/nd

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