- Politik
- Idriss Déby Itno
Tschads Präsident bei Kämpfen gegen Rebellen gestorben
Idriss Déby Itno herrschte 30 Jahre lang jetzt soll eine Übergangsregierung gebildet werden
N'Djamena. Nach dem Tod von Präsident Idriss Déby Itno hat die Armee im Tschad die Auflösung des Parlaments und der Regierung verkündet. Zugleich versprach ein Militärsprecher am Dienstag im Staatsfernsehen »freie und demokratische« Neuwahlen - allerdings erst nach einer 18-monatigen Übergangsphase. Der 30 Jahre lang herrschende Déby war nach Armeeangaben am Wochenende bei Kämpfen gegen Rebellen im Norden des Landes verwundet worden und am Dienstag seinen Verletzungen erlegen.
In der Übergangsphase soll ein von Débys Sohn geführter Militärrat die Machtübergabe an einen neuen Präsidenten organisieren, erklärte der Armeesprecher. Der 37-jährige Mahamat Idriss Déby Itno ist ein Vier-Sterne-General und Kommandeur der Präsidentengarde. Der Rat werde »die nationale Unabhängigkeit, die territorriale Integrität, die nationale Einheit und den Respekt internationaler Verträge und Abkommen garantieren«, sagte der Armeesprecher weiter.
Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.
Nur kurz zuvor war in einer im Staatsfernsehen verlesenen Erklärung der Armee der Tod des Präsidenten verkündet worden. Déby sei am Dienstag in Folge der Verletzungen gestorben, die er sich am Wochenende »bei der Verteidigung der territorialen Integrität auf dem Schlachtfeld« zugezogen habe. Der 68-Jährige war 1990 durch einen Putsch an die Macht gekommen - er galt als wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen Dschihadisten in der Sahel-Region. AFP/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.