Werbung

Entsetzen über Antisemitismus

In Deutschland häufen sich judenfeindliche Vorfälle. Kämpfe in Nahost halten an

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. An die »dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte« fühlt sich Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, angesichts der Welle von antisemitischen Vorfällen in den letzten Tagen erinnert. Schuster fordert, wie auch zahlreiche deutsche Politiker, dass konsequent gegen diejenigen vorgegangen wird, die antisemitische Straftaten begangen haben.

Steffen Seibert, der Sprecher der Bundesregierung, erklärte: »Was in den letzten Tagen an Judenhass, an antisemitischen Beschimpfungen zu hören war, ist beschämend.« Pläne für Gesetzesverschärfungen gebe es derzeit allerdings nicht. »Wütend« mache ihn, dass »Juden in Deutschland sich in manchen Situationen nicht so frei und sicher bewegen können, wie es das Recht eines jeden Bürgers in Deutschland ist«, so der Regierungssprecher.

Eine weitere antisemitische Straftat wurde in der Nacht zum Montag im Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen begangen. Unbekannte haben einen Gedenkstein für die von den Nationalsozialisten 1938 entweihte Synagoge der jüdischen Gemeinde Hohenschönhausen geschändet. Anwohner hatten entdeckt, dass der im Jahr 2000 eingeweihte Gedenkstein am einstigen Standort des Gotteshauses an der heutigen Konrad-Wolf-Straße mit hellgrüner Farbe übergossen wurde. Sie informierten die Polizei.

Im Nahen Osten dauert der Konflikt unterdessen mit der gleichen Härte wie in den letzten Tagen an. Bisherige Versuche, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu vermitteln, blieben erfolglos. Unterdessen hat die Palästinenserführung Kritik an den arabischen Staaten geübt, die ihre Beziehungen zu Israel normalisiert haben. Dies komme »der Unterstützung des Apartheid-Regimes und der Beteiligung an seinen Verbrechen gleich«, sagte der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde.nd Seiten 5, 8, 9 und 16

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal