Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist

Markus Drescher über das diskutierte Ende der Maskenpflicht

Die Inzidenzwerte sind da, wo sie alle hingewünscht haben, die Impfkampagne schreitet kontinuierlich voran, nach und nach fallen Beschränkungen – und nun bald auch die Masken? Damit zu beginnen, darüber nachzudenken, unter welchen Umständen in welchen Bereichen wann die Maskenpflicht gelockert oder ganz abgeschafft werden kann, daran ist nichts verkehrt. Ist es doch eine Lehre der Krisenzeit, dass es auf gut vorbereitete Schritte ankommt, wenn sie effizient sein und auf möglichst breite Akzeptanz stoßen sollen.

Womit wir auch schon bei einer zweiten, der vielleicht wichtigsten Lehre sind: Die Pandemie ist erst vorbei, wenn sie vorbei ist. Sie ist es nicht, weil die Inzidenzwerte unten sind. Sie ist es nicht, wenn man sich nur genug nach mehr Freiheiten sehnt. Und sie ist es nicht, weil der Bundestagswahlkampf angefangen hat. Noch ist das (mutierte) Virus nur unter Kontrolle gebracht.

Es ist aber nach wie vor da und gefährlich. Und nach wie vor besteht damit die Möglichkeit, dass es sich in dem noch ungeimpften Teil der Bevölkerung verbreitet – womöglich mit allen negativen Folgen, die man derzeit hinter sich gelassen zu haben glaubt. Deshalb sollte das (schrittweise) Ende der Maskenpflicht wohl und vor allem wissenschaftlich abgewogen sein.

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