- Kommentare
- Hitzewelle
Gefährlicher als Kälte
Lisa Ecke über die Auswirkungen der Hitzewelle für Obdachlose
Menschen ohne Wohnung können nicht einfach in kühleren Räumen bleiben, nicht schnell den Wasserhahn aufdrehen. In der Regel ist es ihnen noch nicht einmal möglich, sich im Schatten von Bäumen aufzuhalten.
Schließlich muss zum Überleben trotzdem gebettelt oder stundenlang nach Pfandflaschen gesucht werden. Da spielt die sengende Hitze auf heißem Asphalt keine Rolle. Dazu kommt, dass Passanten zumindest im kalten Winter um die Lebensgefahr von Wohnungslosen wissen und dank zahlreicher Kampagnen wenigstens einige parat haben, wie sie Obdachlose bei klirrender Kälte helfen können.
Im Sommer wird die Not von Wohnungslosen noch weniger wahrgenommen, obwohl die Gefahr der Überhitzung allgegenwärtig ist. Selbst an Trinkwasser zu kommen ist nicht immer leicht. Dazu die Gefahr von Sonnenstich, Sonnebrand und wärmeliebenden Parasiten. Die Hitze ist für Wohnungslos eine tödliche Bedrohung.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.