Schwesig muss sich entscheiden

Markus Drescher über den Wahlsieg der SPD im Nordosten

Dass die SPD die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern gewinnen würde, das hat sich seit Längerem abgezeichnet. Die entsprechenden Umfragen vor der Wahl sprachen eine deutliche Sprache. Für die Sozialdemokraten und in viel höherem Maße noch für Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, deren Popularität es offensichtlich in erster Linie war, die die Bürger*innen ihre Kreuze bei der SPD machen ließ, bedeutet dies: Jetzt muss geliefert werden.

Die SPD hat nun einen riesigen Vertrauensvorschuss, trotz der durchwachsenen Regierungsbilanz, trotz der nach wie vor schwierigen Lage im Land, die zu verbessern es auch den Sozialdemokraten in ihrer langen Regierungszeit nach der Wende nicht in ausreichendem Maße gelungen ist. Wollen die Sozialdemokraten diesen Vertrauensvorschuss nicht verspielen, darf das Motto nicht heißen: weiter so. Es müssen neue Wege eingeschlagen werden, für die Menschen hier muss es spürbar aufwärts gehen. Dass der richtige Wegbegleiter dafür nicht weiterhin die CDU sein kann, haben die Wähler*innen mit der Klatsche für Michael Sack und seine Christdemokraten eigentlich mehr als deutlich gemacht. An Schwesig liegt es nun, sich für die richtige Alternative zu entscheiden.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.