Wie Zugluft und Kälte zu stoppen sind

Abgedichtete Fenster sparen Geld und entlasten die Umwelt

  • Lesedauer: 3 Min.

Kleinere Leckagen kann der Laie selbst ausbessern. Dazu gibt es Dichtungsbänder oder Silikonschaum. Bei größeren Hohlräumen wie zum Beispiel unter der Fensterbank muss der Profi ran. Mit Blick auf die Wohngesundheit sollten beim Abdichten nur absolut emissionsarme Werkstoffe zum Einsatz kommen. Sie tragen das Siegel Emicode auf dem Etikett.

Frösteln im Zimmer muss nicht sein

Viele haben es schon erlebt. Man sitzt im beheizten Zimmer und fröstelt dennoch. Dabei lässt sich oft schon mit einfachen Mitteln unangenehme Zugluft stoppen. Das tut auch dem Geldbeutel gut: Wie die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online berechnet hat, lassen sich in einem Einfamilienhaus mit 110 m2 pro Jahr über 900 kWh und 70 Euro (rund 7 Euro pro Fenster) einsparen, wenn man Fenster nachträglich abdichtet.

Es entsteht aber nicht nur ein angenehmes Raumgefühl. Auch der CO2-Fußabdruck wird kleiner. Bei einer Gasheizung macht dies im Schnitt rund 230 kg CO2 im Jahr aus. Wer umweltschonende und wohngesunde Dichtstoffe sucht, kann sich einfach an der Emicode-Zertifizierung orientieren. Dazu genügt ein Blick auf die Verpackung.

Wie auf einfache Weise das Problem mit der Zugluft erkannt wird

Ob ein Zugluftproblem besteht, können die Bewohner selbst klären, indem sie ihren Verbrauch mit dem ähnlicher Haushalte vergleichen. Und: Woher es denn genau zieht, lässt sich mit einem Teelicht oder einer Kerze ganz leicht prüfen. Oder man nimmt alternativ ein Stück Papier zur Hand, klemmt es zwischen Fenster und Fensterrahmen und schließt das Fenster. Lässt sich das Papier jetzt nur sehr schwer herausziehen, dann ist das Fenster dicht.

Einige Tipps über die gängigsten Abdichtungsmaßnahmen

1. Fugen und Ritzen zwischen Fensterrahmen und Flügel lassen sich sehr gut mit selbstklebenden Dichtungsbändern schließen. Mit einigem Geschick kriegt das auch jeder Laie hin. Allerdings halten die Bänder höchstens einen Winter lang dicht.

2. Spritzbare Dichtstoffe aus Silikon können über viele Jahre für eine perfekte Abdichtung sorgen - dies gerade auch im Bereich der Anschlussfugen zwischen Wand und Fenster. Zudem schützen sie gegen Feuchtigkeit.

3. Alte und abgenutzte Fensterdichtungen können ebenfalls ein Einfallstor für Zugluft sein und sollten daher rechtzeitig ausgetauscht werden.

4. Ein Geheimtipp zum Sparen von Heizkosten sind Isolierfolien. Sie werden von innen an den Fenstern angebracht und reflektieren die Wärme zurück in den Raum.

5. Unter Fensterbänken bilden sich mit den Jahren häufig Hohlräume, durch die kalte Luft ins Innere eindringt. Auch ältere, ungedämmte Rollladenkästen sind solche Kaltluftschneisen. Mit Dämmmaterial wie Dichtschaum lassen sich diese Lücken sehr gut ausstopfen - das ist allerdings eine Arbeit für den Fachmann.

6. Wenn alles Dämmen nicht wirklich hilft, sollte man die Kosten nicht scheuen und die alten Fenster durch Energiesparfenster ersetzen.

7. Ebenso wichtig im Winter ist regelmäßiges Stoßlüften. Dabei wird nicht nur Feuchtigkeit vermieden, sondern es geht auch am wenigsten Wärme verloren.

8. Wer eine unbelastete Raumluft genießen möchte, sollte Abdichtungsmaterialien verwenden, die mit dem Emicode-Siegel auf der Verpackung versehen sind. Diese Produkte erfüllen weltweit strengste Emissionswerte, nachdem sie zuvor von unabhängigen Laboren untersucht wurden.

9. Regelmäßige Kontrollen durch unabhängige Sachverständige und Prüfinstitute sichern die Qualität. Neben Abdichtungsmaterialien tragen auch viele weitere Baustoffe das Emicode-Gütesiegel. bau-pr.de/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal