Geschenke unterm Baum dank Tarifvertrag

Warum nicht der Weihnachtsmann, sondern die Gewerschaft die Weihnachtsgeschenke bringt

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Am Wochenende wurde die Uhr zurückgestellt, wir befinden uns also wieder ganz offiziell in der dunklen Jahreszeit, werden glühweinselig, und in ein paar Wochen legen wir unsere Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Damit den Kleinsten nicht zu schnell der Spaß am Geschenkefest verdorben wird, wird ihnen vermutlich auch in manch einem »woken«, aufgeklärten, Haushalt erklärt, dass der Weihnachtsmann ihnen die Geschenke gebracht habe. Dabei ist jemand ganz anderes dafür verantwortlich.

Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, haben nämlich fast neun von zehn Beschäftigten mit Tarifvertrag auch Anspruch auf Weihnachtsgeld. Insgesamt bekommt aber nur die Hälfte aller Beschäftigten Weihnachtsgeld. Ein Tarifvertrag erhöht also immens die Chancen auf ein zusätzliches Gehalt. Folglich bringt nicht der Weihnachtsmann die Geschenke, sondern die Gewerkschaft, die für die Eltern Tarifverträge mit zusätzlichem Gehalt erkämpft, wodurch die Eltern Geld haben fürs heiß ersehnte Smartphone oder die sehnlichst gewünschten Sneaker.

Nun nimmt die Tarifbindung seit Jahren ab, die Durchsetzungskraft der Gewerkschaften schwindet. SPD und Grüne haben deswegen versprochen, etwas zu unternehmen. Die Frage ist nur, ob sie das bei den Ampel-Verhandlungen durchsetzen. Oder ob es die FDP schafft, Weihnachten zu vermiesen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal