Alarmierende Lage

Warum die aktuelle Dynamik der Corona-Proteste gefährlich ist

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: 1 Min.

Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt – und in geringerem Ausmaße auch die anderen Bundesländer – erleben derzeit eine wachsende Dynamik bei den Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen. Zehntausende gingen am Montag auf die Straßen, teilweise kam es dabei auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. In den ersten Reihen befanden sich oftmals Neonazis, gemeinsam mit eher bürgerlichen Demonstranten übte man sich im Aufstand. Die Warnungen der Experten scheinen sich damit zu bestätigen: Die aktuellen Proteste zeigen immer mehr Parallelen zu den rassistischen Pegida-»Protesten« von 2014 und 2015, auch wenn die Ausmaße bisher noch kleiner sind. Die rechten Massenaufläufe hatten damals eine massive Welle von Gewalttaten und Übergriffen nach sich gezogen.

Die Behörden und die progressive Zivilgesellschaft stehen vor der Herausforderung, auf die radikaler werdenden Demonstrationen eine Antwort zu finden. Leicht fällt das nicht. Die staatlichen Stellen zögern vor einem harten Durchgreifen, die wohlwollende Haltung beflügelt die Proteste jedoch weiter. Die Zivilgesellschaft schreckt wiederum aus Pandemie-Gründen vor größeren Gegendemonstrationen zurück. Auch, wenn mancher es nicht wahrhaben will: Ein Aussitzen wird kaum möglich sein.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal