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Christa Luft aus der Linkspartei ausgetreten
Wirtschaftspolitikerin: Fehlende Konsequenzen nach Wahldesaster
Berlin. Die Ökonomin und Wirtschaftspolitikerin Christa Luft hat ihren Austritt aus der Linkspartei erklärt. Sie teilte ihre Entscheidung in dieser Woche mehreren Parteigremien mit, wie »nd« erfuhr. Luft, die 1958 der SED beitrat und später Mitglied der PDS und der Linken war, war zur DDR-Zeiten Wirtschaftsprofessorin an der Hochschule für Ökonomie in Berlin. In der Wendezeit 1989/90 war sie Wirtschaftsministerin in der Modrow-Regierung, später PDS-Bundestagsabgeordnete.
Sie verlasse die Linkspartei, weil deren Gründungskonsens von 2007, die Systemfrage zu stellen, sukzessive aufgekündigt werde, heißt es in einer Erklärung des Linke-Ältestenrates zu dem Parteiaustritt.
Dieser Schritt habe auch mit fehlenden Konsequenzen nach der Niederlage und dem Beinahe-Ausscheiden der Linken bei der Bundestagswahl 2021 zu tun. Zu dem Austritt beigetragen habe der Umgang des Linke-Vorstands mit dem Ältestenrat.
Dessen Vorsitzender Hans Modrow hatte nach der Bundestagswahl sein Amt zur Verfügung gestellt, weil Analysen des Ältestenrats in der Wahlkampfstrategie keine Beachtung gefunden hätten und das Gremium - wie es jetzt in der Erklärung heißt - »seit Jahren ins Leere laufe«. nd
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