Krankheit für die Armen

Gesundheit muss man sich leisten können, meint Lisa Ecke

  • Lisa Ecke
  • Lesedauer: 1 Min.

Armut macht krank. Menschen mit kleiner Rente, ohne Arbeit oder mit geringem Einkommen sind häufiger krank als der Rest der Bevölkerung. Zahlreiche Studien belegen, dass viele Erkrankungen, Gesundheitsbeschwerden und Risikofaktoren bei Menschen in Armut vermehrt vorkommen. Auch der Kongress Armut und Gesundheit trägt zum Problembewusstsein bei. Gesund zu leben muss man sich leisten können.

Geldsorgen stressen. Und Stress begünstigt allerlei Krankheiten und gesundheitsschädliche Verhaltensweisen. Natürlich könnte man die Not der Menschen beheben, indem man den Krankmacher Armut bekämpft. Doch statt dafür zu sorgen, dass etwa Erwerbslose mehr Geld erhalten, wird das Geld lieber für die Eindämmung der gesundheitlichen Folgen ausgegeben. Die Menschen sollen offenbar dem Stress der finanziellen Not ausgesetzt bleiben. Das hat natürlich extrem negativen Folgen für die Betroffenen. Aber selbst wem die Menschen egal sind, könnte auch einfach mit einer Kosten-Nutzen-Abwägung auf die Idee kommen, dass die Behandlung der durch Armut ausgelösten Krankheiten eine Menge Geld kostet. Womöglich erzeugt Armut dann sogar Erwerbsunfähigkeit. Ein Kreislauf, der wohl trotz der Sinnlosigkeit erhalten bleiben soll.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal