Wohnraum ist auch Gewaltschutz

Lisa Ecke zur Verschlechterung der Lebenssituation Wohnungsloser

  • Lisa Ecke
  • Lesedauer: 1 Min.

Wohnen ist Menschenrecht. Und nicht zu ersetzen durch Notunterkünfte oder andere temporäre Einrichtungen. Gebrochen wird dieses Menschenrecht des UN-Sozialpakts in Deutschland tagtäglich für Hunderttausende Menschen. Und die Situation von Wohnungslosen hat sich einer aktuellen Studie zu Folge in den vergangenen Jahren noch weiter verschlechtert. Unter anderem wegen pandemiebedingten Einschränkungen von Hilfsangeboten. Aber auch der gesundheitliche Zustand Betroffener ist schlechter als noch 2018. Ein Großteil der Wohnungslosen erlebt laut der Studie mindestens einmal monatlich bedrohliche Situationen. Gewalt ist Alltag.

Nicht nur sind Wohnungslose häufiger von Beleidigungen, sexueller Gewalt, Diebstählen und Körperverletzungen betroffen, auch die Vertreibung aus dem öffentlichen Raum und die Verwehrung der Nutzung öffentlicher Infrastruktur sind Gewalt. Ein politisches Armutszeugnis. Und die Situation wird sich weiter verschärfen, die Zahl der Wohnungslosen weiter steigen, wenn nicht deutlich mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Wichtig ist dabei auch, dass Wohnungslose unkompliziert und ohne Bedingungen eine günstige Wohnung bekommen können. Denn Wohnen ist nicht nur Menschenrecht, sondern auch Gewaltschutz.

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