- Kultur
- Ukraine-Krieg
Lasst uns in Frieden (36): Farbe bekennen
Die Flagge der Ukraine ist unentrinnbar
Seit die Russen über ihre Nachbarn hergefallen sind, werden allenthalben Zeichen gesetzt. Am Justizzentrum weht die Ukraine-Flagge, der deutsch-französische Kabarettist Alfons tauscht seine berühmte orangefarbene Trainingsjacke gegen eine blau-gelbe, ein Lokalpolitiker posiert mit ukrainisch lackierten Fingernägeln im Netz, und mein Nachbar will heuer seine Ostereier entsprechend einfärben.
Meine Nerven flattern. »Wann wirst du dein Zeichen setzen?«, fragt er mich rundheraus und deutet auf seine blau-gelbe Gürtelschnalle. »Habe ich bereits«, beruhige ich ihn und führe ihn an meine frisch arrangierten Mülltonnen. Schau genau hin, ich habe die Tonne mit dem gelben Deckel neben die mit dem blauen gestellt. Für die Luftaufklärung.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.