- Kommentare
- Lawrow in Ankara
Eigener Kurs
Ramon Schack über die russisch-türkischen Beziehungen
Die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara bleiben eng – trotz des Krieges in der Ukraine. Obwohl dies den transatlantischen Strategen ein Dorn im Auge ist, hat die Nato keine andere Wahl, als Ankaras eigenen außenpolitischen Kurs zu akzeptieren. Sicherlich passt die Türkei weder innen- noch außenpolitisch zum Bild von einer Allianz der westlichen Demokratien, wie es in den Nato-PR-Zentralen erzeugt wird.
Moskau weiß diese Rahmenbedingungen für sich zu nutzen. Die Türkei arbeitet nach eigenen Angaben mit Russland und der Ukraine an einem Plan, ukrainisches Getreide wieder über den Seeweg zu exportieren, weshalb der russische Außenminister ein Ende der Getreideblockade für möglich hält. Dadurch will der Kreml den EU- und Nato-Staaten die Initiative entreißen, was das Ansehen des Westens weltweit weiter sinken ließe.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.