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Russlands Macht in Syrien
Ramon Schack über Moskaus Forderungen an Türkei und USA
Die Strategie des Westens, Putins Russland zu isolieren, ist gescheitert. Das wird beispielsweise durch das anhaltende außenpolitische Selbstbewußtsein deutlich, mit dem Moskau seine globalen Interessen vertritt. Zum wiederholten Male hat Russland die USA zum Abzug aus Syrien aufgerufen. Washingtons Truppen hielten sich zu Unrecht im Nordosten der arabischen Republik auf. Unter dem Vorwand des Kampfes gegen den Islamischen Staat (IS) kontrollierten die USA die dortigen Ölfelder und plünderten diese aus, ließ Alexander Lawrentjew, der Syrien-Beauftragte des russischen Präsidenten, gemäß der Agentur Interfax, in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan verlautbaren.
Falls irgendjemand im Westen darauf hoffe, dass Russland in Syrien Schwächen zeige, dann warte er vergebens, so der Kreml-Beamte. Dabei warnte Lawrentjew auch die Türkei vor einer möglichen Offensive. Diese Wortwahl unterstreicht nicht nur Moskaus Macht in Syrien, sondern auch das Scheitern des Westens bei der Isolierung von Wladimir Putin. Im Westen sollte man sich diesbezüglich keiner Illusionen hingeben.
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