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Aufrüstung: Die Kirche macht mobil

Christof Meueler über den Abschied der EKD vom Pazifismus

Das sieht die Evangelische Kirche am liebsten: Betende Bundeswehrsoldaten.
Das sieht die Evangelische Kirche am liebsten: Betende Bundeswehrsoldaten.

Frieden schaffen ohne Waffen – das war einmal. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) macht jetzt mit bei der Steigerung der Vorkriegsstimmung. Auf ihrer Synode in Dresden stellte sie eine neue »Friedensdenkschrift« vor. Es ist ihr Abschied vom Pazifismus, »mit vertrauendem Herzen«, wie sie es nennen – für das Militär.

Laut EKD »gilt es, eigene Fähigkeiten zur Landes- und Bündnisverteidigung substanziell auszubauen«. Begründet wird dies von einem »friedensethischen Redaktionsteam« mit den üblichen Buzzwords: Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine plus »hybrider Krieg, Cyberwaffen und Terrorismus«.

Da gebe es nur eine Lösung: »Gewalt muss – notfalls mit Gegengewalt –eingedämmt werden, ohne aber das Ziel der Überwindung von Gewalt aus den Augen zu verlieren«. Nach dem Atomkrieg ist Ruhe. Aber warum das alles? Ziel sei es, die Hoffnung zu bewahren »auf den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft«. So kann man es natürlich auch sagen.

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