Hass gegen Andersgläubige

Der Islamische Staat (IS) verübt einen Anschlag auf einen Sikh-Tempel in Kabul

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Terrorbande des sogenannten »Islamischen Staats« (IS) hat gezeigt, dass sie in Afghanistan weiter aktiv ist. Diesmal hat es einen Sikh-Tempel in der Hauptstadt Kabul getroffen. Der Hass der Halsdurchschneider vom IS richtet sich gegen Andersgläubige: Christen, Hindus, Sikhs, aber eben auch muslimische Schiiten wie die Minderheit der Hazara: Von 40 Millionen Afghan*innen gehören drei bis zehn Millionen der schiitischen Glaubensrichtung an, je nach Schätzung. Ein nicht eben kleiner Teil der Bevölkerung ist also potenzielles Angriffsziel, das haben Anschläge in den vergangenen Monaten bereits gezeigt.

Die Taliban gelten als Gegner des IS. Sie verfolgen keine transnationale Expansionsstrategie; ihnen geht es darum, die eigene reaktionäre Idee eines islamischen Staatwesens auf dem Territorium Afghanistans durchzusetzen. Nur sind sie nicht in der Lage, die Sicherheit im Lande lückenlos zu garantieren. Noch kann der IS Khorasan, regionaler Ableger des IS-Netzwerks, »nur« blutige Nadelstiche setzen. Die Zahl seiner Kämpfer ist begrenzt, aber die Bedrohung wächst, auch in der Region. Und unter dem IS-Terror leidet die gesamte Bevölkerung.

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