»Denken Sie groß!«

Toni Maric über die Lobbypraxis von Uber

  • Toni Maric
  • Lesedauer: 1 Min.

Der hippen Idee von Uber, Taxifahrten per App anzubieten und damit die Preise der anderen zumindest zeitweise zu unterbieten, schlug bei Markteinführung 2014 viel Widerstand entgegen. Die New-Economy-Unternehmer aus San Francisco ließen sich aber nicht von ihrem Weg abbringen und suchten den direkten Kontakt zu einflussreichen Politikern. Neben dem damaligen französischen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron trafen Uber-Lobbyisten auch viele Staats- und Regierungschefs, um sie von der Unvermeidlichkeit ihrer Dienstleistung zu überzeugen. Die ehemalige Europäische Kommissarin für die digitale Agenda, Neelie Kroes, wechselte direkt die Seiten und wurde Uber-Lobbyistin.

»Ein bisschen Größenwahnsinn kann nicht schaden / Und auf einmal können Sie fliegen – Denken Sie groß!« singt die Hamburger Band Deichkind in einem ihrer satirischen Lieder zum neoliberalen Zeitgeist. Und bringt es damit mal wieder auf den Punkt: Schließlich kommt der Name Uber vom englischen Germanismus uber für »über«. Und diese total coolen Überflieger fliegen sogar über dem Gesetz, wenn es sein muss.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -