Ja nicht knausern

Warum sparen in der Inflationskrise nichts bringt

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Zugegeben: Die Aussichten sind nicht gut. Ökonom*innen warnen bereits länger angesichts der hohen Energiepreise vor einer Rezession. Doch haben Staat und Wirtschaft es in der Hand, wie stark sie ausfallen wird.

Vermutlich das größte Problem ist, dass infolge der Inflation die Kaufkraft schwindet. Dadurch schränken sich die Menschen in ihrem Konsum ein. Aus Angst vor der nächsten Gasrechnung sparen schon jetzt so manche bei Essen oder Urlaub oder schieben eine größere Anschaffung lieber erstmal auf. Insofern ist es nicht nur sozial, sondern auch ökonomisch essenziell, dass die Bundesregierung beim nächsten Entlastungspaket nicht knausert, damit die Kaufkraftverluste – besonders bei der unteren Hälfte der Gesellschaft – möglichst aufgefangen werden.

Aus diesem Grund wäre es eigentlich auch sinnvoll, wenn auch die Unternehmen nicht beim Lohn knausern und so die Konjunktur stützen würden. Doch machen sie das leider nicht freiwillig, weil es für jedes einzelne Unternehmen sinnvoll ist, die Lohnkosten möglichst unten zu halten. Nur alle Unternehmen zusammen schneiden sich damit ins eigene Fleisch.

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