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Delhi versus Peking

Ramon Schack über die indisch-chinesischen Spannungen

  • Ramon Schack
  • Lesedauer: 1 Min.

Indien hat China vorgeworfen, die »Straße von Taiwan« zu »militarisieren«. Die Äußerung fiel während eines Streitgespräches per Twitter zwischen den Botschaftern Delhis und Pekings in Sri Lanka. Es spricht einiges dafür, dass der indische Diplomat diese Äußerungen nicht ohne Rückendeckung Delhis getätigt hat. Sri Lanka ist gerade dabei, sich mühsam aus der schlimmsten Wirtschaftskrise seiner Geschichte zu manövrieren, schon steht der Insel-Staat im Zentrum eines Schlagabtausches zwischen Indien und China.

Hintergrund ist der schwelende Konflikt um das von Indien als Spionageschiff titulierte militärische Überwachungsschiff aus China, »Yuan Wang 5«, welches kürzlich in einem Hafen von Sri Lanka vor Anker gegangen ist. Delhi macht hiermit deutlich, dass es aus indischer Perspektive Grenzen gibt, was den chinesischen Einfluss in der eigenen Hemissphäre angeht. Die Tatsache, dass der Konflikt um Taiwan angesprochen wurde, ist als Warnung zu verstehen, dass man sich in Delhi nicht ausschließlich der Ein-China-Politik verpflichtet fühlen muss und sich auch auf die Seite Washingtons begeben kann.

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