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Hohe Hürden fürs Studieren

Stefan Otto über die steigenden Mietpreise für WG-Zimmer

Die Preise für ein WG-Zimmer sind im vergangenen Jahr laut einer Studie des Moses-Mendelsohn-Instituts bundesweit um durchschnittlich 44 Euro gestiegen.
Die Preise für ein WG-Zimmer sind im vergangenen Jahr laut einer Studie des Moses-Mendelsohn-Instituts bundesweit um durchschnittlich 44 Euro gestiegen.

Gerade erst im August sind die Bafög-Sätze und die Wohnzuschläge gestiegen. Eine Studie zeigt nun aber, dass diese Erhöhung bei Weitem nicht ausreicht, um die gestiegenen Mietpreise auszugleichen. Ein WG-Zimmer in einer Universitätsstadt kostet demnach jetzt im Durchschnitt satte 44 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Dieser Preissprung komme nicht unerwartet, heißt es beim Moses-Mendelsohn-Institut, das die Untersuchung durchführte. Die letzte Bafög-Erhöhung hat also nicht ausgereicht, um den Lebensstandard der Studierenden zu sichern. Immer mehr von ihnen rutschen in die Armut ab. Das ist politisch offenbar gewollt. Prioritäten werden anderswo gesetzt.

Immerhin wurden Studierende beim letzten Entlastungspaket berücksichtigt, aber ob die Ampel tatsächlich das Bafög regelmäßig erhöht, wie sie es sich in den Koalitionsvertrag geschrieben hat, bleibt unklar. Gesellschaftlich wäre das aber wichtig, weil sonst die Hürden für das Studium ansteigen. Und vor allem jene, die nicht von den Eltern unterstützt werden, haben es schwer. Sie werden es sich gut überleben, ob sie ein Studium aufnehmen – und womöglich verelenden.

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