Werbung

Orban will nur das Geld

An Europa ist Ungarn nicht interessiert, meint Max Zeising

  • Max Zeising
  • Lesedauer: 1 Min.

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine wird von vielen Seiten betont, wie wichtig europäischer Zusammenhalt gerade in diesen Zeiten sei. Jedoch kann von einer geschlossenen EU längst keine Rede sein. Vor allem ein Land steht immer wieder völlig zurecht in der Kritik: Ungarn. Das von Ministerpräsident Viktor Orban regierte Land sei zu einem »hybriden System der Wahlautokratie« geworden, erklärte das europäische Parlament unlängst und sprach Ungarn damit den Status einer Demokratie ab. Außerdem droht die EU, wegen unzureichender Korruptionsbekämpfung finanzielle Zuwendungen in Milliardenhöhe zu kürzen.

Wenn nun Orban den Streit beilegen will, dann sollte man sich nicht täuschen lassen. Der »Wahlautokrat« will nur eines: das Geld. An einer funktionierenden EU ist er nicht interessiert, stattdessen gilt er als enger Verbündeter Putins. Als aggressiver Nationalist, der eine kritische Öffentlichkeit im Inneren seit Jahren hart bekämpft, tritt er die Werte, für die Europa eigentlich stehen will, ohnehin mit Füßen. Von ihm ist nichts Gutes mehr zu erwarten. Um Demokratie in Ungarn wieder zu stärken, muss die demokratische Opposition Unterstützung erfahren.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal