Die Sicherheit im KSK

René Heilig über ministerielle Streicheleinheiten

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht besuchte das Kommando Spezialkräfte (KSK), schaute sich die Schießausbildung an und informierte sich über die »besonderen Anforderungen an einen Diensthundeführer und seinen Diensthund bei einer Gewässerausbildung«. Na gut, schöne Bilder… Wichtiger ist die Frage: Wie demokratisch stabil ist die Skandal-Truppe? Im Mitte 2021 vorgelegten Untersuchungsbericht war von einem »in Teilen ungesunden Eliteverständnis« und einer »nicht angemessenen Kultur und Aufgabenwahrnehmung« zu lesen. Rechtsradikalismus und andere Formen von Menschenverachtung hatten sich tief eingefressen. Nicht einmal Lambrecht kann glauben, dass sie beim Blitzbesuch zwischen Dauerfeuer und Hundegebell etwas darüber erfährt, wie nachhaltig der befohlene Wandel im KSK-Alltag angekommen ist.

Der Besuch hat einen anderen Grund. Wie Kanzler Olaf Scholz jüngst auf nordischem Übungsacker, so wollte Lambrecht in Calw Soldatenseelen streicheln. Auch wenn KSK-Einsätze geheim bleiben, so weiß man doch, dass die Truppe nach dem Afghanistan-Debakel keine Urlaubsphase erlebt. Dazu ist die Sicherheitslage in Europa zu ungewiss.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal