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Gigabit bis zur letzten Milchkanne
Daniel Lücking zum schleppenden Ausbau der Internet-Glasfaser
Die Ampel-Koalition scheint Opfer des eigenen Erfolgs zu sein, jedenfalls, wenn es um den Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur für schnelles Internet geht. Ein bislang wenig abgerufenes Förderprogramm der Bundesregierung wurde vereinfacht und funktioniert nun tatsächlich so gut, dass die Mittel schon Monate vor Jahresende ausgeschöpft sind.
Ein Problem ist das nun für die Kommunen, die mit den Planungen begonnen haben, aber absehbar in den kommenden Monaten nicht an die nötigen Mittel kommen werden. Internet bis an die letzte Milchkanne in entlegene ländliche Gebiete zu bringen, braucht aber endlich Priorität. Nicht nur, weil strukturschwache Regionen dann ihre Chance auf die Ansiedlung von Unternehmen erhöhen, sondern weil auch ungenutzter Wohnraum in diesen Gebieten erst dann attraktiv werden kann, wenn mobiles Arbeiten aus dem Homeoffice möglich wird. Die Corona-Lockdowns haben gezeigt, dass digitale Arbeit durchaus von zu Haus aus machbar ist, sofern denn Wasser, Elektrizität und eben auch ein schneller Internetzugang funktionieren. Ein Grund mehr, die Priorität für Gigabit jetzt deutlich anzuheben.
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