Rechter Sozialkahlschlag

Robert D. Meyer über die Pläne der Faschistin Giorgia Meloni

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Wie versprochen, so geliefert: Die Faschistin Giorgia Meloni und ihre extrem rechte Regierung in Italien will das Bürgereinkommen – vergleichbar mit Hartz IV – nahezu ersatzlos abschaffen. Künftig soll es weniger finanzielle Hilfe für weniger Menschen geben, die dafür härtere Bedingungen erfüllen müssen. Es ist Sozialkahlschlag mit Ansage, die Fratelli d’Italia hatte im Wahlkampf damit geworben, die erst 2019 auf Druck der Fünf-Sterne-Bewegung eingeführte Grundsicherung wieder abzuschaffen. Melonis Wähler*innen wussten, was sie erwarten dürfen.

Genauso verhält es sich hierzulande mit der AfD: In der Debatte um die Einführung des Bürgergeldes forderte die Bundestagsfraktion eine »aktivierende Grundsicherung«, was da hieß, nach sechs Monaten sollten alle Leistungsbezieher*innen zur »Bürgerarbeit« verpflichtet sein. Als Sanktion sollte zudem eine »Sachleistungs-Karte« statt Geld möglich sein.

Ziel der extremen Rechten ist kein starker Sozialstaat. Ideologie und Methode fußen darauf, Abstiegsängste zu schüren, Prekarisierte gegeneinander auszuspielen, gesellschaftlich nach unten zu treten. Strategien im Kampf gegen Rechts müssen dies viel klarer als bisher betonen.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -