Konflikt nur politisch lösbar

Oliver Eberhardt zum Teufelskreis der Gewalt in Palästina und Israel

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: 1 Min.

Es ist schwer, es sich in diesen Tagen vorzustellen, dennoch muss es ausgesprochen werden: Der Verhandlungstisch muss wieder zum Feld der Auseinandersetzung im israelisch-palästinensischen Konflikt werden – egal wer gerade auf beiden Seiten in der Regierung sitzt. Die internationale Gemeinschaft muss endlich ein Machtwort sprechen, denn der Tag, an dem in Palästina und in Israel Regierungen herrschen, die von sich aus zu schmerzhaften Kompromissen bereit sind, wird von allein nicht kommen. Alles andere ist nur eine nicht enden wollende Kette aus Gewalt und Gegenmaßnahmen: gewalterzeugenden Maßnahmen.

Ein 21-jähriger Palästinenser hat vor einer Synagoge auf Gläubige geschossen, ein 13-jähriger feuerte auf Passanten. Israels Regierung will nun ohne Rechtsgrundlage gegen unbeteiligte Angehörige von Attentätern vorgehen. Sollen Gewalt und Gegengewalt ewig währen? Gebraucht werden Lösungen für die wirtschaftliche und politische Zukunft der palästinensischen Gebiete, echte Kompromisse. Denn was ist schmerzhafter: Die nächste Beerdigung oder das Requiem für die Träume von Groß-Israel und von einem Palästina zwischen Jordan und Mittelmeer?

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal