Ihr schafft das

Jana Frielinghaus zum Problem der Flüchtlingsunterbringung

Die Notwendigkeit der Versorgung von Geflüchteten mit Wohnraum, Betreuungsplätzen und Deutschkursen ist nur einer von vielen Problemkomplexen, die die deutsche Gesellschaft derzeit stemmen muss. Und einer von vielen, die direkt oder indirekt Folge des Ukraine-Kriegs, aber auch der deutschen Außenpolitik sind. Allein zusätzliche Wohnungen für 600 000 Haushalte von Geflüchteten zu schaffen – diesen Bedarf hat ein renommiertes Institut errechnet –, ist eine gewaltige Herausforderung. Denn schon vor dem Zuzug Hunderttausender Ukrainer*innen mangelte es dramatisch an bezahlbaren Unterkünften.

Der »Flüchtlingsgipfel«, zu dem Innenministerin Faeser in Kürze Vertreter von Ländern und Kommunen laden will, kann bei der Bewältigung all dessen nur ein Anfang sein. Denn dauerhafte und umfangreiche Unterstützung des Bundes ist geboten, soll es für viele Menschen nicht zu einem Déjà-vu-Erlebnis kommen, die sich schon 2015/2016 bis zum Burnout für Geflüchtete engagierten – und allein gelassen wurden. Denn der schöne Satz der damaligen Kanzlerin Angela Merkel, »Wir schaffen das«, erwies sich seinerzeit als ein »Ihr schafft das schon«.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.