- Kommentare
- Wagenknecht und Schwarzer
Das scheinbar Unmögliche
Wolfgang Hübner über den Appell von Wagenknecht und Schwarzer
Der Aufruf von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer für eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg hat die erwartbaren Reflexe ausgelöst. Zustimmung wie auch spontane Ablehnung. Ach, die schon wieder? Na schönen Dank. In der Auseinandersetzung um Russlands Krieg gegen die Ukraine ist es vielen wichtiger, wer etwas sagt, als das, was er sagt. Der Text von Aufrufen zählt weniger als die Namensliste darunter.
So ist es nun im Falle von Wagenknecht und Schwarzer. Beide haben in diversen Zusammenhängen umstrittene, kritikwürdige Thesen vertreten. Man kann auch ihren gemeinsamen Aufruf kritisch betrachten, über Fehlstellen reden – eine Stimme gegen diesen grausamen Krieg ist er dennoch. Und davon gibt es viel zu wenige. Sehr viele in der Politik reden von Aufrüstung, Sieg und Niederlage, weitaus weniger fragen nach Möglichkeiten, aus dem mörderischen Konflikt herauszukommen. Natürlich ist das unendlich schwierig. Frieden ist das scheinbar Unmögliche, das trotzdem versucht werden muss. Die Forderung, sich darum zu bemühen, sollte immer wieder laut erhoben werden. Sie wird nicht dadurch entwertet, dass Rechtspopulisten von der AfD als Trittbrettfahrer aufspringen.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.