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Iran: Elektroschocks gegen Kinder
Ein Bericht von Amnesty International dokumentiert schwere Menschenrechtsverbrechen an inhaftierten Minderjährigen
Wer noch eines Beweises bedurfte, dass das iranische Regime unmenschlich, grausam und wider jedes Recht gegen seine Gegner vorgeht, hat nun ein eindeutiges Dokument zur Verfügung: Die Islamische Republik foltert systematisch Kinder und Jugendliche, die verhaftet wurden, weil sie gegen die Regierung protestiert haben. Der iranische Staat will ihren Willen brechen, gegen das Unrechtssystem auf die Straße zu gehen. Amnesty International hat Beweise zusammengetragen, die ein klares Bild des Folterrepertoires zeichnen: Isolationshaft, Schläge, Auspeitschungen, Elektroschocks und sexuelle Gewalt, ausgeübt an Minderjährigen durch Revolutionsgarden, Geheimdienste und Polizei.
Konsequenzen haben die Täter nicht zu erwarten. Für das islamische Regime gelten die Revoltierenden als Verbrecher, die weder Gnade noch Rechtsschutz verdienen – egal, wie alt sie sind. Druck von außen ist nötig, wird aber wohl keine Wirkung zeigen. Doch die Dokumentation der Menschenrechtsverbrechen durch Amnesty ist wichtig: Mithilfe der universellen Gerichtsbarkeit könnten Folterer und Funktionäre in anderen Staaten angeklagt werden. Den Versuch ist es wert.
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