Klimaneutralität ist machbar

Kompromisse beim Denkmalschutz für eine saubere Stadt

Unabhängig von dem am vergangenen Wochenende gescheiterten Volksentscheid bleibt die Aufgabe, Berlin bis spätestens 2045 und so früh wie möglich klimaneutral zu machen. Da stimmt es hoffnungsfroh, wenn ein Fachmann wie Sven Lemiss von der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) dies zumindest für seinen Verantwortungsbereich – rund 5000 Gebäude des Landes – als machbar bezeichnet. Unter der Bedingung allerdings, dass ausreichend Mittel für die notwendigen Investitionen zur Verfügung gestellt werden.

Als vorausschauend ist zu loben, dass jetzt nur noch im absoluten Ausnahmefall ein Blockheizkraftwerk gebaut werden soll. Zwar wären damit im Moment auch im Vergleich zum Heizen mit Strom unter dem Strich noch CO2-Emmissionen zu reduzieren. Das liegt aber nur daran, dass Strom noch nicht zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. In sechs oder sieben Jahren muss und wird das aber anders sein.

Hemmschuhe sind zu beseitigen. So kann es bei aller Liebe zu historischen Gebäuden nicht sein, dass der Denkmalschutz Solaranlagen auf Dächern notorisch behindert. Bei einigen besonders wertvollen Gebäuden ist das einzusehen. Es gibt aber unter den 40 Prozent denkmalgeschützen Häusern im Bestand der BIM auch solche, bei denen doch bitte Kompromisse machbar sein müssen.

Die BIM ist übrigens kein Wohnungsunternehmen. Die Frage sozial verträglicher Mieten stellt sich hier also nicht.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal