Für immer beste Freunde

Selenskyj bekommt Aachener Karlspreis und weitere 2,7 Rüstungsmilliarden

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in Berlin dauerhafte Solidarität zugesichert. »Wir unterstützen euch so lange, wie es nötig sein wird«, sagte Scholz am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Den ersten Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 bezeichnete der Kanzler als »starkes Signal«. Er verurteilte die Invasion und würdigte den Widerstand der Ukrainer, die sich »unbeugsam und heldenhaft dieser brutalen Aggression« entgegenstellten.

Der ukrainische Präsident war in der Nacht zum Sonntag von der Flugbereitschaft der deutschen Luftwaffe aus Rom abgeholt worden. Er wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue begrüßt und anschließend mit militärischen Ehren von Scholz im Kanzleramt empfangen. Die Bundesregierung hatte am Tag zuvor ein weiteres Rüstungspaket für Kiew angekündigt. Zu den geplanten Lieferungen im Wert von mehr als 2,7 Milliarden Euro gehören nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums Luftabwehrsysteme, Panzer und Munition. Selenskyj nannte dies eine »sehr wichtige und starke Hilfe«. Das ukrainische Volk werde immer dankbar sein für die Unterstützung aus Deutschland.

Fragen nach der Lieferung von Kampfjets wich Scholz aus. Er verwies auf die bisherige Hilfe beim Ausbau der ukrainischen Luftabwehr. Selenskyj sagte, Kiew arbeite daran, eine »Kampfjet-Koalition zu schaffen«. Russland habe ein militärisches Übergewicht im Luftraum, dies müsse sich ändern.

Anschließend flog Selenskyj zur Verleihung des Karlspreises nach Aachen und wurde dort von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) empfangen. »Ein Held Europas und ein großer Kämpfer für die Freiheit«, schrieb Wüst auf Twitter. Selenskyj sei »der Motivator, Kommunikator, der Motor und die Klammer zwischen der Ukraine und der großen Phalanx der Unterstützer«, sagte Jürgen Linden, Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums. Die Laudatio hielt Scholz. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach bei dem Festakt. Die Ukraine sichere »mit ihrem Blut und ihrem Leben die Zukunft ihrer und auch unserer Kinder«, sagte sie laut ihrem Redemanuskript. An die Verbündeten seines Landes gerichtet sprach Selenskyj davon, den Krieg »mit unserem gemeinsamen Sieg« zu beenden.» nd/Agenturen

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal