»Kampagne« gegen Habeck: Trittin spricht aus Erfahrung

Gabriele Oertel sieht für Trittins Unkenrufe realen Hintergrund

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Mann weiß, wovon er spricht: Anfang des Jahrtausends standen Jürgen Trittin als Bundesumweltminister und der Chef des Auswärtigen Amtes Joschka Fischer wegen ihrer vermeintlich linksradikalen Vergangenheit unter »Beschuss« der konservativen Kräfte im Bundestag. Das rot-grüne Schröder-Kabinett war denen generell ein Dorn im Auge und mit übelsten Angriffen auf die Grünen versuchte man, es auszuhebeln.

Insofern gründet sich Trittins Einschätzung, man wolle Wirtschaftsminister Robert Habeck sturmreif schießen, durchaus auf ganz persönliche Erfahrungen. Zumal es zwei Jahrzehnte später mit dem Kampf gegen die Klimakatastrophe um erheblich mehr als die Reputation von Grünen-Politikern geht. Allerdings haben Habeck und die ihn (noch) umschmeichelnde Blase in erschreckendem Maße verdammt viel getan, um für ihren Weg möglichst wenige Sympathisanten zu gewinnen. Und dabei nicht nur grüne Canossagänge von einst vergessen, sondern mit Günther Rexrodt (FDP) auch einen von Habecks Vorgängern im Amt. Der hatte Anfang der 90er Jahre bekannt, dass nun mal Wirtschaft in der Wirtschaft gemacht werde – und nicht im Bundeswirtschaftsministerium.

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