Mittel gegen Rezession: Löhne müssen rauf

Warum steigende Löhne gut für die Konjunktur sind

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Seit Monaten wird immer wieder mal vor der angeblichen Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale gewarnt. Im Zuge der Tarifverhandlungen der letzten Zeit kam immer irgendwie, irgendwo, irgendwann der Hinweis, dass zu hohe Lohnforderungen die Inflation nur noch weiter antreiben würde und dass das schädlich für die Wirtschaft sei. Die jüngsten jungen Konjunkturdaten zeigen, dass diese Annahmen falsch sind.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich – oder befand sich zumindest im Winterhalbjahr – in einer Rezession. Der Grund sind nicht maßlose Lohnforderungen der Gewerkschaften. Ganz im Gegenteil. Schuld an der Konjunkturflaute ist die Konsumzurückhaltung der Menschen im Land. Schließlich reißt die horrende Inflation ein großes Loch in ihren Geldbeutel. Und das nicht erst seit gestern. Drei Jahre in Folge sind die Reallöhne bereits gesunken. Und es ist ziemlich sicher, dass sie auch im vierten Jahr noch sinken werden.

Folglich gibt es nur eine Antwort auf die gegenwärtige Rezession: Die Löhne müssen rauf. Denn ansonsten müssen die Menschen sparen – und das würde die Situation nur noch verschlimmern.

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