Angriff auf den Lebensabend

Die CDU möchte die Rente mit 63 wieder abschaffen

Es ist respektlos, einem Menschen, der sein Leben lang gearbeitet hat, zu sagen, seine Rente sei für die Allgemeinheit eine Belastung. Vermutlich will der Christdemokrat Jens Spahn mit seinem Vorstoß die Rente mit 63 diskreditieren, die auf Initiative der SPD zurückgeht. Aber er stellt damit das Solidarmodell der Gesellschaft infrage. Denn er lässt dabei die Bedingung für eine solche Rente außer Acht: Nur, wer 45 Jahre gearbeitet hat, kann davon profitieren – und das reicht ja wohl.

Wer den Fachkräftemangel bekämpfen will, soll sich nicht an diesen Menschen vergreifen, oftmals Handwerker, deren Körper verschlissen sind, Altenpflegerinnen oder Verkäuferinnen. Es gibt andere Wege, um an Arbeitskräfte zu kommen. Schließlich wächst die Bevölkerung, und es wäre sinnvoll, die Zuwanderung besser zu nutzen. Angesichts der fehlenden Arbeitskräfte in vielen Branchen macht die derzeitige Einteilung der Zuwanderung in willkommene Migranten und unwillkommene Geflüchtete keinen Sinn. Letztere sind ja dennoch hier, sie sind aber oft zum Herumsitzen verurteilt, was jeglicher Logik entbehrt.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -