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Umbenennung der NPD: Vergiftete Heimat
Wolfgang Hübner über die Umbenennung der NPD
Eigentlich muss man über die rechtsextreme NPD kaum noch Worte verlieren, sie spielt nicht mal mehr eine Nebenrolle. Hass und Demagogie kann sie allerdings auch mit ihren nur noch gut 3000 Mitgliedern verbreiten. Daran wird der neue Name, den sich die Nazipartei am Wochenende gab, nichts ändern: Die Heimat. Damit setzt die NPD fort, was Rechtsextremisten schon immer gern taten: den Heimatbegriff als Abgrenzung gegen alle zu wenden, die nicht in ihr Weltbild passen.
Die AfD hantiert mit diesem Begriff weitaus erfolgreicher; insofern gibt es den »patriotischen Dienstleister« längst, als den sich die umbenannte NPD sieht. Die AfD vertritt immer radikalere Positionen, etliche NPD-Kader sind dort gelandet. Und auch im rechtskonservativen Milieu, etwa bei der CSU, steht Heimatagitation hoch im Kurs.
Insofern wird es die NPD schwer haben, aus dem Namenswechsel völkisches Kapital zu schlagen. Und wenn sie Pech hat, wird sie demnächst von der staatlichen Parteienfinanzierung ausgeschlossen. Ob mit oder ohne Steuerprivilegien: Unter dem neuen Namen wird sich der alte, widerwärtige, menschenverachtende Dreck verbergen.
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