Klimadebatte: Blick über den Tellerrand hinaus

Die Welthungerhilfe meldet sich in der Klimadebatte zu Wort

Es ist reichlich ungewöhnlich, dass sich eine in Krisenregionen des globalen Südens tätige Hilfsorganisation in hiesige Energiepolitik-Debatten einschaltet. Es dürfe »kein Vertun geben«, warnt die Welthungerhilfe mit Blick auf die große CO2-Emissionsminderungslücke im deutschen Gebäude- und Verkehrbereich sowie die »Scheindebatte« über Auflagen für das Heizungsgesetz.

Natürlich ist es nicht so, dass sich die NGO aus Langeweile einem fremden Thema widmen würde. Nein, man weist auf einen blinden Fleck in der Debatte hin: Die Welthungerhilfe kennt die längst spürbaren Folgen des »Vertuns« der großen Treibhausgasemittenten aus ihren Projekten. Am härtesten trifft der Klimawandel die armen Länder und dort wiederum die ärmsten Bevölkerungsschichten, für die es um ganz existientielle Fragen wie Nahrung und Zugang zu Wasser geht. Das spielt in der hiesigen Debatte, die zunehmend von rechts dominiert wird, überhaupt keine Rolle: Klimaschutz wird nur noch als Zumutung oder als sozial unverträglich wahrgenommen. Eines globalen Problems kann man aber nicht Herr werden, wenn der Blick nur bis zum eigenen Tellerrand reicht.

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