Queere Ampelpärchen für Friedrichshain-Kreuzberg im Gespräch

Grünen-Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann will homosexuelle Ampelpärchen in Friedrichshain-Kreuzberg

Leuchten uns bald gleichgeschlechtliche Ampelpärchen den Weg über Berlins Straßen? Zumindest der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wünscht sich queere Ampelmenschen. Das geht aus einem Brief der Bezirksbürgermeisterin Clara Hermann (Grüne) an die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt von Mitte Juni hervor, der der »B.Z.« vorliegt.

Demnach richtete sich Hermann an Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) mit den Worten: »Lassen Sie uns gemeinsam in Friedrichshain-Kreuzberg ein klares Zeichen setzen und hier die ersten gleichgeschlechtlichen Ampelpärchen von Berlin installieren.« Ihr Bezirk stehe für Offenheit, Toleranz und Vielfalt, schrieb Hermann laut »B.Z.« weiter. Sie wolle es deshalb anderen Großstädten wie Wien oder München gleichtun. Auch in der Hauptstadt keine neue Idee: Die Berliner SPD hatte bereits auf einem Landesparteitag 2020 einen Antrag für queere Lichtsignale beschlossen.

Muckefuck: morgens, ungefiltert, links

nd.Muckefuck ist unser Newsletter für Berlin am Morgen. Wir gehen wach durch die Stadt, sind vor Ort bei Entscheidungen zu Stadtpolitik - aber immer auch bei den Menschen, die diese betreffen. Muckefuck ist eine Kaffeelänge Berlin - ungefiltert und links. Jetzt anmelden und immer wissen, worum gestritten werden muss.

Die Sprecherin der Verkehrsverwaltung, Britta Elm, sagte dazu am Dienstag gegenüber »B.Z.«: »Wir werden das wohlwollend prüfen mit Blick auf das nächste Jahr.« Infrage komme zum Beispiel der Pride Month rund um den Christopher Street Day.

Aus Sicht der Senatsverwaltung ist das Projekt zumindest zeitlich befristet möglich. Die zuständigen Fachleute der Verkehrsverwaltung müssten prüfen, was mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar sei. Laut »B.Z.« ist Schreiner offen für den Vorstoß: »Es ist eine charmante Idee, denn die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community gehört in Berlin dazu.« Mit dpa

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal