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Ein Wumms reicht nicht

Die politische Reaktionen auf die Wohnungsbaukrise sind viel zu eingleisig

Wenn die Bundesregierung an diesem Montag zum neuerlichen Wohnungsbaugipfel lädt, ist fraglich, wer überhaupt kommt. Wichtige Immobilienverbände und auch die Umwelthilfe jedenfalls nicht, denn sie sehen derzeit keine Basis für Verhandlungen und boykottieren das »Bündnis bezahlbares Wohnen«. Hingegen ist der Ruf aus der Bauwirtschaft nach einem »Wohnungsbau-Wumms« bei Ministerin Klara Geywitz angekommen. Sie kündigt angesichts der zunehmend Fahrt aufnehmenden Wohnungsbaukrise etwas mehr staatliche Finanzspritzen an und will gleichzeitig Energieeffizienzvorgaben aufweichen.

Eine Konjunkturspritze allein verstärkt aber nur den Irrweg in der Wohnungspolitik, die hofft, dass mehr Neubau allein die Probleme in dem bereich behebt. Es geht aber nicht nur darum, die Baukonjunktur zu stabilisieren, sondern auch darum, die Kommunen zu stärken, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und dabei die Klimaziele des hinterherhinkenden Gebäudesektors im Blick zu behalten. Oder angesagt: Es braucht keinen Wumms für die Wirtschaft – sondern einen Vierfach-Wohnungswumms für die Gesamtgesellschaft.

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