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Die ungeheure Warenflut
Handys, Autos, Kleidung - woher der Zwang zu Innovation kommt und warum Moden immer schneller wechseln
Nur 148 mal 72 Millimeter misst das neue iPhone von Apple, das jetzt in die Läden kommt. An dem kleinen Gerät hängt das Schicksal des größten Unternehmens der Welt, das an der Börse mit über 2700 Milliarden Dollar bewertet ist. Mit dem iPhone 15 soll die Absatzflaute überwunden werden, deren Grund unter anderem darin liegt, dass die Menschen ihre Smartphones immer länger nutzen.
Langlebigkeit ihrer Produkte ist nicht nur für Smartphone-Hersteller ein Problem. Auch Hersteller von Autos, Textilien oder Elektronik versuchen, durch immer neue Angebote und Modelle die Kundschaft zum Kauf zu locken, um so ihren Absatz zu beschleunigen. Denn Zeit ist Geld.
Ein Schwerpunkt zur Frage, woher die Wegwerfgesellschaft die vielen Produkte zum Wegwerfen hat. Denn an den unstillbaren Bedürfnissen der Menschen liegt es nicht. Stephan Kaufmann erklärt, wie Warenflut und Profitmaximierung zusammenhängen – und wie insbesondere die Automobilkonzerne damit umgehen. Joel Schmidt erklärt den Erfolg von Apple aus der Fähigkeit des Konzerns, seine neuen iPhones für die Kundschaft unwiderstehlich zu machen, selbst wenn sie nicht viel Neues bieten.
Julia Belzig prüft den verbreiteten Verdacht, dass Hersteller die Lebenszeit ihrer Produkte absichtlich verkürzen, um den Absatz anzukurbeln. Weitere Texte beschäftigen sich mit dem Übergang von der Fast Fashion zur Ultra Fast Fashion, bei der die Kollektionen im Wochenrythmus wechseln, sowie mit dem Bemühen der Europäischen Union, die Hersteller zur Reparierbarkeit ihrer Produkte anzuhalten.
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