Israel bleibt immun gegen Kritik

Israel weist UN-Chef António Guterres zurecht

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

UN-Generalsekretär António Guterres beweist Mut. Sein als Brief verfasster Aufruf an den Weltsicherheitsrat, sich für einen humanitären Waffenstillstand auszusprechen, setzt ein Zeichen, dem Töten ein Ende zu bereiten. Israel reagiert empört, nennt Guterres gar einen Hamas-Unterstützer. Empörend ist das Verhalten der israelischen Regierung, jeden Versuch, den Krieg zu beenden, mit dem Terrorvorwurf zu belegen. Das hat System: Jede Kritik am Vorgehen der israelischen Armee, sei sie noch so leise und berechtigt, wird umgedeutet in Hamas-Unterstützung.

Die israelische Regierung duldet keine Störmanöver gegen ihre Kriegsziele: die Zerschlagung der Hamas – mit allen Mitteln und, wie deutlich wird, ohne besondere Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. In einer Art Sippenhaft wird sie mitbestraft für die Massaker der Hamas-Kämpfer. Und ein weiteres Kriegsziel zeichnet sich ab: Alle Palästinenser sollen raus aus dem Gazastreifen, nach Ägypten oder sonstwohin. Rückkehr: ungewiss. So will die Netanjahu-Regierung trügerische Sicherheit für Israel garantieren. Ernten dürfte sie mit dieser Politik jedoch nur noch mehr Terror und Widerstand sowie Instabilität in der gesamten Region.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal