- Kommentare
- Coronapandemie
Übertrieben und untertrieben
Der neuen Corona-Masken-Debatte fehlt es an Gehalt
Überraschung: Die kalte Jahreszeit hat begonnen, und die Atemwegserkrankungen nehmen deutlich zu. Was vor der Pandemie kaum aufgefallen wäre, ruft nun die Politik auf den Plan: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mahnt zu Zurückhaltung bei Weihnachtsferiern, und seine Potsdamer Kollegin Ursula Nonnemacher ruft zum Masketragen auf. Solche Mahnungen gehören zum Job. Dass man aber nur die aktuelle Coronawelle im Blick hat und andere Erreger nicht, verwundert. Und wenn manche Medien auch noch eine Gespensterdebatte über eine allgemeine Maskenpflicht lostreten, auch wenn dies kein Experte für notwendig erachtet, sorgt das für noch mehr Verwirrung.
Corona mit den immer neuen Omikron-Varianten stellt wie auch Influenza & Co. eine echte Gefahr für kleine Gruppen dar. Auf sie Rücksicht zu nehmen, bleibt genauso wichtig wie, im Falle einer Erkrankung zuhause zu bleiben oder zumindest unterwegs Maske zu tragen. So lassen sich Infektionswellen begrenzen. Das wird sich aber erst dann durchsetzen, wenn in den nächsten kalten Jahreszeiten die Über- und Untertreibungen aufhören.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.