Parteispenden: Im Namen des Geldes

Christian Klemm über Millionenspenden für bürgerliche Parteien

Vertreter der Rüstungs-, Automobil- und Immobilienkonzerne haben beste Verbindungen zu den bürgerlichen Parteien im Bundestag. Man trifft sich nicht etwa auf versifften Autobahnparkplätzen, sondern ganz legal im Partlament. Dort, wo die Entscheidungen getroffen werden, die unser aller Leben betreffen. Da versteht es sich von selbst, dass Unternehmen und ihre Verbände regelmäßig Geld auf die Konten der bürgerlichen Parteien überweisen: 2023 erhielten sie satte 2,92 Millionen Euro. Krösus sind die Unionsparteien mit rund 1,8 Millionen.

Das passiert nicht aus Nächstenliebe. Die Konzerne geben die Millionen, um die Politik zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Und so geht der eine oder andere Arm im Bundestag mehr hoch, wenn nach der Verlängerung der Waffenhilfe für die Ukraine gefragt wird. Oder nach weiteren Autobahnprojekten. Oder, oder, oder. Das ist klassische Klienelpolitik, die selbst die bürgerliche Form der Demokratie ab absurdum führt. Im Namen des Volkes? Von wegen! Im Namen des Geldes.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.