• Kultur
  • Kulturförderung in Berlin

Antisemitismusklausel: Die Geister, die sie riefen

Vincent Sauer über die Folgen der Berliner Antisemitismusklausel

  • Vincent Sauer
  • Lesedauer: 1 Min.

Wegen »juristischer Bedenken« wird die Antidiskriminerungsklausel aufgehoben, weiterhin sei aber laut Berliner Kultusenator Joe Chialo (CDU) das Ziel eine »diskriminierungsfreie Entwicklung der Berliner Kultur«. Aber: Die Berliner Kultur ist nicht flächendeckend von staatlichen Zuwendungen abhängig. Und sobald ein Projekt als förderwürdig durchging, kontrolliert keiner, ob das Kunst-Resultat nicht doch auf fragwürdige Weise gegen Israel geht. Chialo hat sich das falsche Instrument ausgedacht.

Inzwischen gibt es mit »Strike Germany« einen Aufruf, deutsche Kultureinrichtungen generell zu boykottieren – sie unterdrückten Palästina-Solidarität. Betroffen sind auch privatwirtschaftliche Tempel wie der Club Berghain. In der Berliner Kunstwelt befassen sich schon lange nicht mehr nur Deutsche mit deutschen Fragen aus deutscher Perspektive. Staatsministerin Claudia Roth kündigte derweil an, auf Bundesebene gegen Antisemitismus im Kulturbereich vorzugehen. Dank Chialos Klausel hat sie jetzt einen neuen Gegner.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal