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Nur vier Tage pro Woche?
Ulrike Henning über den Sinn neuer Arbeitszeitprojekte
Es lebe die 4-Tage-Woche! Aber welche denn? Vier Tage arbeiten, drei Tage frei – das lässt sich unterschiedlich gestalten: Das Arbeitsvolumen kann gleich bleiben und wird nur auf vier Tage verteilt, die Arbeitstage werden also länger. Oder es werden nur noch 32 Stunden pro Woche gearbeitet, bei vollem Lohnausgleich am besten. Es gibt noch mehr Varianten. In Kliniken wurden unterschiedliche Schichtlängen angeboten, die kombiniert werden können, hier blieb das Arbeitszeitvolumen ebenfalls gleich, aber es kamen mehr freie Tage je Monat dabei heraus.
Welcher Weg auch immer eingeschlagen wird, jeder Versuch ist zu begrüßen. Internationalen Erfahrungen besagen: Beschäftigte fühlen sich wohler, der Umsatz stieg etwas, die Zahl der Krankheitstage verringerte sich, ebenso die Fluktuation. Jedes Projekt spricht sich herum, eine neue Norm könnte entstehen. Damit ist der kapitalistische Rahmen nicht gesprengt, aber bei der Verfügbarkeit über die eigene Lebenszeit ließe sich ein Schritt vorankommen.
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